
Traunschifffahrt
Gogl - Wehr unterhalb von Gmunden
Diese Steinkasten-Wehranlage mit mittiger Durchfahrt für die Salzzillen wurde von der Vogelsang-Mühle (am rechten Traunufer) und der Gogl-Mühle gemeinsam genutzt. Konflikte mit dem Salzamt blieben unvermeidlich, da oft die für das Betreiben der Mühlräder notwendige Wassermenge durch das Ablassen und anschließenden Aufstauen an der Hauptseeklause nicht vorhanden war. Die Gogl-Mühle gehörte ursprünglich seit dem frühen 14. Jahrhundert zum Frauenkloster Traunkirchen und wurde 1597 an Dr. Veith Spindler verkauft. Viele Besitzer folgten, bis ein Hochwasser das später gebaute Turbinenhaus 1961 zerstörte. Die Vogelsang-Mühle ist ebenfalls sehr alt. Schon 1372 scheint Weinmahr der Teuerwanger als Besitzer auf, es folgten viele Generationen von Müllner. 1906 brannte die Mühle ab.

Traunfall
dank Thomas Seeauer konnte dieses Hindernis schiffbar gemacht werden.


Modell Traunfall
zu sehen im Museum des Schiffervereins in Stadl-Paura mit vielen anderen.
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Pferdeeisenbahn Südstrecke
Mit der Pferdeeisenbahn Budweis-Linz-(Wels)-Gmunden wurde europäische Eisenbahngeschichte geschrieben: diese 1836 fertig gestellte Eisenbahn ist die zweite am europäischen Festland – aber immerhin siebenmal (!) so lang wie die 1827 als Kohlebahn eröffnete Pferdebahn vom französischen Saint-Étienne nach Andrézieux. Eine interessante Zusammenfassung mit allen wichtigen Details, auf zehn Seiten, von wikipedia findest du nachstehend.
Pferdeeisenbahn Gmunden - Budweis
Bahnhof Engelhof
Der Bahnhof hat von 1836 bis 1855 der Pferdeeisenbahn gedient, er war von großer Bedeutung für Salz- und Frachtentransporte. Im Stationsplatz standen Stallungen für 56 Pferde zur Verfügung.
Nach 1855 wurde der Bahnof von der inzwischen aufgelassenen Linie Gmunden - Laakirchen - Lambach genutzt. Heute dient er der Traunseetram als Haltestelle mit großem P+R Parkplatz.
Der denkmalgeschütze Bahnhof ist der älteste noch in Funktion stehende Bahnhof Kontinentaleuropas!
Die Freunde der Stadt Gmunden und der Verein Weg des Salzes bemühen sich ständig bei den zuständigen Stellen, dieses Objekt wieder zu revitalisieren.

Salztransport
auf der Pferdeeisenbahn, ein spannendes Thema.


Gleisanlagen in Gmunden
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Stadl-Paura
ein Ort an der Traun mit langer Geschichte.

Gegenzug
hier arbeiten Reiter und Schiffsbesatzung Hand in Hand.

Geschichte des Pferdezentrums
Diese reicht über 200 Jahre zurück. Die ältesten Gebäude im ehemaligen k&k Hengstendepots wurden im Jahr 1807 für die Salzschifffahrt entlang der Traun errichtet. Damals zogen Pferde im sogenannten „Gegenzug“ die Salzschiffe an der Traun flussaufwärts. Die Stallungen der k&k-Traunzugs-regie mit dem zugehörigen Verwaltungs-, Mayr,- und Schmiedehaus wurden für die Unterbringung dieser Pferde errichtet. In der Gemeinde Stadl-Paura haben Pferde sogar seit 500 Jahren eine große Bedeutung, wie auch im Schiffleutmuseum eindrücklich zu sehen ist. Im Jahr 1826 kam es zur Gründung des kaiserlich-königlichen Hengstendepots: Als 1824 der Salzhandel privatisiert wurde, gab die monarchistische Verwaltung den Gegenzug auf. Ungefähr zur selben Zeit war im 'Hengstenposten' Wels im Schloss Lichtenegg die Obergrenze der Kapazitätsauslastung erreicht. 1826 wurden die Beschäler nach Stadl Paura in die nicht mehr benötigten Stallungen der Salzregie verlegt. Als offizielles Gründungsdatum des Hengstendepots gilt der 17. September 1826, wobei der Vollbetrieb erst im Jahre 1827 aufgenommen wurde.

Das moderne Pferdezentrum
Seit der Privatisierung 1999 führt die Pferdezentrum Stadl-Paura GmbH Österreichs größtes Pferdezentrum mit einer 30 Hektar großen Anlage. Im Schnitt beherbergt das Zentrum 100 Lehr- und Ausbildungspferde. Schüler des Agrarischen Bildungszentrums (ABZ) und der HAK Lambach werden hier in der Praxis unterrichtet, Jungpferde ausgebildet und Pferde spezialisiert, zudem wird das „Trainingszentrum Mensch und Pferd“ betrieben. 2016 waren bei der OÖ Landesausstellung „Mensch und Pferd“ alle Augen aufs Pferdezentrum gerichtet, rund 300.000 Besucher kamen. Zur Jahrtausendwende hat die ehemalige Bundesanstalt diesen Sprung zum unverzichtbaren Dienstleistungszentrum für die österreichische Pferdewirtschaft und Veranstaltungsstätte für internationale Events, Turniere, Meisterschaften, Lehrgängen und Kursen geschafft und ist damit vielen historischen Gestüten im Ausland weit voraus. Die Voraussetzungen in der Infrastruktur wurden umfangreich geschaffen und in den letzten 20 Jahren stetig ergänzt: Mit vier Reithallen, vier Außenplätzen und dem weitläufigen Gelände- und Marathonstrecke bietet das Pferdezentrum eine einmalige Location, die keine Wünsche mehr offenlässt.



Salzstadel
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