Infrastruktur

Bergwerk Altaussee
im Berginneren begann alles vor vielen, vielen Jahren.





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Soleleitung
Der begrenzte Forstbestand in Hallstatt machte es notwendig, die Sole an einem anderen Ort zu sieden. Technisch höchst aufwendig, wurde ab 1595 eine Soleleitung von Hallstatt über Ischl nach Ebensee gebaut, die älteste noch in Betrieb befindliche Pipeline der Welt.





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Salztransport am Wasser
Von Gmunden ging die Fahrt weiter auf der „inneren“ Traun am „Fall“ vorbei bis nach Stadel bei Lambach, einem wichtigen Stapel‐ und Umladeplatz, an welchem die Salzschiffe entlastet werden mussten, weil das seichte und unbeständige Fahrwasser der „äußeren“ Traun von Stadl bis zur Einmündung in die Donau keinen so starken Tiefgang mehr zuließ. Das letzte Umladen der Schiffe geschah in Zizlau bei Linz oder in Enghagen bei Enns auf noch größere Fahrzeuge, welche das Salz donauabwärts zu den Salzlegstätten in Mauthausen, Krems, Wien und Hainburg und weiter bis nach Ungarn, sowie donauaufwärts zur Salzstraße nach Böhmen über Freistadt zuführten.






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Pferdeeisenbahn, eine neue Transportmöglichkeit
Die Geburtsstunde der ersten Pferdeeisenbahn auf dem europäischem Kontinent schlug in Böhmen. Vor deren Errichtung verursachte der nur zu Lande mögliche Salztransport auf der Strecke Linz - Budweis enorme Kosten. Da drang die Kunde von neuen Schienentransport-wegen aus England zu Ing. Franz-Josef Gerstner. Er reiste nach England und studierte dort vor Ort die Bahnen zum Kohletransport. Danach empfahl er dies auch für den Salztransport auf der Strecke Budweis - Linz. Er legte bei der dafür zuständigen Behörde in Wien eine erste detaillierte Planung vor und erhielt den Auftrag, diesen umzusetzen.

Ein neues Verkehrsmittel entsteht
Die Errichtung der Pferdeeisenbahn im Überblick:
1824 Erlaubnis zum Bau
1825 Beginn der Bauarbeiten der Nordstrecke
1828 Bahnstrecke Budweis bis Kerschbaum fertiggestellt
1832 Nordstrecke wird für den Verkehr frei gegeben (1. August)
Interessante Details finden Sie in den Ausführungen von Heinz Gruber, Bundesdenkmalamt, Abteilung Archäologie.

Bedeutung der Pferdeeisenbahn
Es war die älteste Eisenbahn auf dem europäischen Kontinent. Die Wichtigkeit dieser Bahn besteht aber nicht in der Benutzung des Schienenwegs für den Transport, weil man die Holzschienen schon in dem 17. Jahrhundert in den Minen in Deutschland oder in England verwendete. Die Pferdeeisenbahn České Budějovice - Linz war für eine kurze Zeit die längste Bahn auf dem europäischen Kontinent, und bis heute ist es die erste internationale Eisenbahn in der Welt. Die Bedeutung dieser Bahn besteht in der Tatsache, dass sie, dank der innovativen Aufbauweise, dem neuen Bauverfahren, der Arbeitsorganisation und der Betriebsintensität, als Vorbild für den Bau der zukünftigen Eisenbahnen diente.

Neigungen Nordstrecke
Die Nordrampe der Budweiser Linie musste auf einer Streckenlänge von 64,57 km einen Höhenunterschied von 327,9 m überwinden, das ergab eine durchschnittliche Neigung von 5,1‰. Auf der Südrampe wurde der natürliche Höhenunterschied durch die drei Gegensteigungen um 94,6 m erhöht. Auf einer Streckenlänge von 64,28 km musten daher 553,9 m überwunden werden, die durchschnittliche Neigung war 8,6‰.
Die größte längere Steigung bestand zwischen Bürstenbach und Lest mit 20,9‰. Im Stadtbereich von Linz kamen auf einem kurzen Streckenteil 66,7‰ zur Anwendung.

Brückenbauwerke
Die Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden mit der Zweiglinie nach Zizlau wies 1066 Brücken und Durchlässe auf (Budweiser Linie 965, Gmundner Linie 101).
Auf beiden Linien gab es 268 gewölbte Brücken aus Stein (lichte Weite 0,9-5,7 m), 214 Holzbrücken (lichte Weite 3,8-22,7 m) und 684 kleinere Durchlässe.
Die größeren Brücken waren: Maltschbrücke, Brücke über den Krummauer Teich, 2 Brücken im Strodenitzer Damm, einige Brücken nächst Unterhaid, Kleine und Große Edlbrucker Brücke, Große Kronbachbrücke, Haselgrabenbrücke, Mühlbachbrücke, Traunbrücke

Neigungen Südstrecke
Auf der Gmundner Linie, die eine Streckenlänge von 67,93 km aufwies, wurde bis zum Scheitelpunkt (KM 65,42) nächst Engelhof ein Höhenunterschied von 220,0 m bewältigt. Die durchschnittliche Neigung betrug 3,4‰.
Auf dem Streckenteil von Gmunden/Rathausplatz bis zum Scheitelpunkt (2,51 km) musten 50,4 m überwunden werden. Die durchschnittliche Steigung war 20,2‰ (Höchststeigung 45,5‰).
Die Zweiglinie Linz/Gleisdreieck–Zizlau wies auf einer Länge von 2,35 km 10,6 m Höhenunterschied auf, die durchschnittliche Neigung betrug 4,5‰.

Stationsplätze
F. A. v. Gerstner verwendete den Namen Stationsplatz für die heutige Bezeichnung Bahnhof und als Station benannte er die Strecke zwischen zwei Bahnhöfen. Die Stationsplätze dienten als Kreuzungs-, Umspann- und Verladeplätze. Ein solcher Stationsplatz besaß ein Dienst- und Wohngebäude, Stallungen für 25 bis 100 Pferde, Futtermagazine und eine Schmiede. Außerdem gab es noch eine verpachtete Gaststätte, ein Magazingebäude und andere Werkstätten. Zur Vermehrung der Kreuzungsplätze wurde neben den Stationsplätzen weitere Anlagen errichtet. Es waren dies die Mittelstationen, die zwischen zwei Stationsplätzen lagen und die Ausweichen der freien Strecke.

Entfernungen zwischen den Bahnhöfen
Budweiser Linie
- Budweis–Holkau 18,23 km
- Holkau–Angern 21,78 km
- Angern–Kerschbaum 22,88 km
- Kerschbaum–Lest 22,56 km
- Lest–Oberndorf 21,42 km
- Oberndorf–Linz 19,25 km
Gmundener Linie
- Linz–Maxlhaid 23,01 km
- Maxlhaid–Alt-Lambach 19,58 km
- Lambach–Engelhof 21,36 km
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