Wasserbauten
Wasserbauten vom Traunursprung bis Ebensee
Die Seeklause in Steeg
(Gemeinde Bad Goisern am Hallstättersee) ist ein zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbautes Stauwerk, mit dem der Wasserstand des Hallstätter Sees reguliert werden kann. Die Seeklause gilt als das älteste technische Denkmal des oberösterreichischen Salzkammerguts, das noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Betrieb ist, steht samt Klauswärterhaus unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbegebiet Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut.
Salztransport am Wasser
Die Salzbeförderung musste von Hallstatt traunabwärts zur Donau zu Wasser vor sich gehen, da Straßen vielfach fehlten und besonders an den beiden Seen des Traunlaufes ihre Erbauung auf fast unüberwindliche Schwierigkeiten im felsigen Ufergelände stieß. Am Hallstättersee entstand erst im Jahre 1875 und am Traunsee in den Jahren 1856 – 1859 die erste fahrbare Straße längs des jeweiligen Seeufers. Das Hallstätter Salz kam über den See nach Steeg, wurde hier umgeladen und auf eigenen Zillen über die „obere“ Traun nach Gmunden geführt. Rossbauern zogen dann die entleerten oder mit Gegenfracht beladenen Schiffe wieder nach Steeg zurück.
Lauffen
früher “Der wilde Lauffen” eine schwierige Passage für die Salzschifffahrt.
Wehranlage Lauffen
reguliert einen Teil der Traun an dieser Engstelle.
Modell Hallholzaufzug
Der Hallholz-Aufzug im Weißenbachtal, Gemeinde Steinbach am Attersee, war eine technisch interessante Konstruktion und diente zu jenem Teil des Hallholztransportes, bei dem die Wasserscheide zwischen dem Attersee und dem Trauntal zu überwinden war.
In den Jahren 1984 bis 1986 wurde ein Modell des Hallholz-Aufzuges von Rudolf Gebetsroither unter der fachlichen Anleitung von Oberforstrat DI Ernst Bitterlich angefertigt und dem Heimatverein Steinbach für dessen Museum bei der Freizeitanlage in Steinbach, kostenlos zur Verfügung gestellt.
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Wasserbauten von Gmunden bis zur Donau
Gmundner Seeklause
Wie an allen Seen des inneren Salzkammerguts war auch am Ausfluss des Traunsees eine Klause zur Holztrift vorhanden, da dort mit relativ geringen Mitteln sehr große Wassermengen gespeichert werden konnten. In Gmunden befand sich schon im 14. Jahrhundert mindestens ein Mühlwehr, das in der Traun Polster genannt wird. Später wurden zwei schiefe Polster eingebaut, die gegen den See zu eine offene Spitze bildeten. 1629 wurden zur besseren Wasserstandsregelung an dieser Spitze Hebtore errichtet, die in einem auf Pfählen stehenden Gebäude an der Traunbrücke untergebracht waren. Dieses erste Klaustor wurde auch Salztor genannt.
Seeklause Gmunden
Die laufend erweiterte Anlage hatte schließlich eine beträchtliche Ausdehnung, es gab 3 Haupttore, die überdacht waren und mit Seilen bzw. Ketten geöffnet werden konnten. Größere Umbauten gab es noch bis ins 19. Jahrhundert. Nach den Beschädigungen durch die Hochwässer 1897 und 1899 wurde die Traunbrücke oberhalb der Klause als Eisenkonstruktion neu gebaut (1904–1905). Nach dem Bau einer neuen Betonbrücke 1961/62 beziehungsweise nach dem Bau des Kraftwerks Gmunden ab 1967 wurden Klausen und Polster gänzlich beseitigt und die heutigen Uferverbauungen aus Stein und Beton errichtet. Heute erinnern nur noch einige Pfahlstümpfe an die ehemalige Gmundner Seeklause. Ihre Funktion hat das weiter flussabwärts liegende Kraftwerk übernommen, das auch der Grund für den Abbruch war.
Gogl Wehr unterhalb von Gmunden
Traunfall
Er befindet sich zwischen den beiden Orten Steyrermühl und Roitham, an der Gemeindegrenze von Desselbrunn und Roitham. Der Wasserfall hat eine Fallhöhe von rund zwölf Metern und eine Länge von rund 200 Metern. Diese außergewöhnliche Länge entsteht, weil er sich nicht rechtwinkelig zum Flussbett befindet, sondern sich diagonal vom linken Flussufer zum rechten zieht.
Im Zuge der Kraftwerkserrichtung "Traunfall" um 1900 wurde der Fallkanal für die Flößer, auch "guter Fall" bezeichnet, eliminiert und der "wilde Fall" durch eine Betonwehranlage stark verändert.
Auf Grund des Gefälles war der Traunfall lange Zeit ein natürliches Hindernis im Schiffsverkehr. Im Jahr 1311 wurde er das erste Mal schiffbar gemacht. Wie diese Konstruktion aussah, ist heute nicht mehr bekannt.
Erst im 16. Jahrhundert kam es zum endgültigen Ausbau zum "fahrbaren Fall" oder "guter Fall", wie er auch genannt wurde. Erbaut wurde er vom Holz-, Klaus- und Wasserbaumeister Thomas Seeauer aus Bad Goisern. Der Fallkanal hatte eine Länge von 396,5 m und eine wechselnde Breite von durchschnittlich 6,1 m. Das Gefälle des Kanals war nicht einheitlich, es betrug am Anfang 15% und am Ende 65,7%. Um die Wassergeschwindigkeit des sehr starken Gefälles - besonders am Ende des Kanals - zu verringer, wurden Schlitze im Boden des Gerinnes freigelassen. So betrug der Wasserstand am Anfang 90 cm und am Ausgang nur mehr 30 cm. Die Durchfahrt durch diese Floßgasse dauert ca. 54 Sekunden und war mit den damaligen Mitteln sehr riskant. Ein Modell der Gesamtanlage kann im Schiffleutmuseum in Stadl-Paura besichtigt werden. Heute ist vom Fallkanal nichts mehr erhalten. Er wurde wie viele Holzbauten auf und an der Traun, ein Opfer der Modernisierung. Entlang des alten Kanals verläuft heute ein unterirdischer Wasserlauf, mit dem das Wasserkraftwerk "Traunfall" betrieben wird. Die künstliche Felswand und einige Metallstreben sind heute noch erhalten.
Salzstadel Enghagen
Enghagen war ein wichtiger Hafenort an der Donau. Hier soll die römische Donauflottille (classis Pannonica) von Lauriacum gelegen haben. 1340 verlegte Herzog Albrecht die Lände der Salzschiffe von Reintal (an der Enns) hierher: Das betraf sowohl die von Passau mit dem Salzburger Salz kommenden Händler, als auch diejenigen aus dem Salzkammergut. Die Flöße aus dem Ischler Raum kamen von Gmunden die Traun abwärts, und das Salz wurde in Zizlau bei Linz auf die Donau-Zillen umgeladen. Hier wurde der Gutteil des Handels nach Böhmen bedient, insbesondere dann auf der 1505 fertiggestellten Donubrücke Mauthausen-Enghagen, und als Böhmen 1526 habsburgisch wurde und Kaiser Maximilian I. den Absatz seines eigenen Salzes forcieren wollte. Kaiser Ferdinand III. siedelte hier Mitte des 17. Jahrhunderts ein eigenes Salzbeförderungsamt an, das bis 1826 bestand. Dieses Haus war bis 2016 denkmalgeschützt. (Quelle de.wikipedia.org/wiki/Enghagen)
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