6 Lambach - Linz - Enns

Lambach
Stift Lambach ein barockes Juwel im Traunviertel.

Stiftsbibliothek
sehenswert dieser Prunkraum des Stiftes.

Räumlichkeiten
einer beeindruckender als der andere.
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Maxlhaid und Marchtrenk
eine ehemalige Umspannstation der Pferdeeisenbahn.

Steinerkirchen
an der Traun mit dem Lebensraum Traunauen.

Denksteinhaus - Wels
Das ‚Denksteinhaus‘ in Wels war der Bahnhof dieser Pferdeeisenbahn Budweis-Linz-(Wels)-Gmunden und damit der zentral gelegene Schnittpunkt für die Mobilität von Wels in jener Zeit.
Obwohl schon 1970 zahlreiche Reste der Pferdeeisenbahn unter Denkmalschutz gestellt wurden, beurteilte das Bundesdenkmalamt noch im Jahr 1996 das Denksteinhaus in Wels als nicht für eine Unterschutzstellung vorgesehen. Heute sollte erneut eine Beurteilung dieses ehemaligen Bahn-Hofes der Pferdeeisenbahn Linz-Gmunden erfolgen – denn dieses im urbanen Raum befindliche Objekt hatte eine besondere architektonische Lösung mit zwei Durchfahrten für die Eisenbahn.
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Traun - Donau - Enns
Südbahnhofareal in Linz
Die Bauten dürften um 1836 entstanden sein. Es sind die letzten erhaltenen Betriebsgebäude des ehemaligen Bahnhofes der Pferdeeisenbahn (Südbahnhof). Baumeister war Friedrich Sighartner, Bauherr die Betriebsdirektion der k.k. priv. ersten Eisenbahn. 1985 wurde das Gebäude generalsaniert.
An der Front zum Marktplatz wurde das Gebäudeniveau gesenkt und eine kleine Parkanlage geschaffen. Hier wurde 1985 ein Trinkbrunnen errichtet, ein Geschenk des Bürgermeisters der Partnerstadt Berlin-Charlottenburg. Anlass war die Ausstellung "Wasser heißt Leben" im Herbst 1985 im Stadtmuseum Nordico.

Enns und der Salzhandel
Flüsse wie Salzach, Inn, Traun, Enns und Donau waren im Mittelalter die einzigen – dauerhaft- leistungsfähigen Verkehrsverbindungen. Deshalb war es verständlich, dass die Stadt Enns, im Mündungswinkel der Enns in die Donau für den Salz- und Eisentransport im Mittelalter die Funktion einer Logistik-Drehscheibe hatte. Das Salz wurde auf der Traun, die damals in Raffelstetten (heute Gemeinde Asten) in die Donau mündete, verschifft. Im Salzhafen in der Ennser Vorstadt Enghagen war der große Salzstadel (Foto) und eine überdachte Umschlagshalle für den weiteren Transport per Pferdewagen Richtung Mauthausen, Freistadt und Budweis- Prag. In Mauthausen weisen heute noch Straßennamen wie „Am Salzsteig“ oder „Am Salzweg“ darauf hin. Ebenso in Freistadt.

Die St. Anna Zeche
war die Organisation der Schiffleute und wurde um 1330 in Enns gegründet. Mitglieder waren zwei Schiffs-Meister, 12 Donaufergen (Kapitäne für talwärts fahrende Schiffe), 11 Hilfsaufergen und Geschirrsößtaler, die Kapitäne leerer Schiffe beim Gegenzug. Dann noch 12 Seilträger, 42 Haupt- und Hilfssteurer (Steuermänner). Weitere 105 „Ordinari Schiffknechte“- heute würde man sie Matrosen nennen. Mitglieder waren auch 34 Schiffswerke, heute Schopper, die sowohl neue Schiffe bauten als auch gebrauchte servicierten. Dazu kamen noch 10 Vorreiter. Die Zeche hat an Schiffsleute-Witwen nach Arbeitsunfällen mit Todesfolgen bescheidene Witwenrenten bezahlt. Das Vermögen schmolz immer mehr sodass die Zeche 1952 (!) aufgelöst wurde. Geblieben sind einige Archivalien, das Zunftzeichen aus Zinn und die Zunftfahne. Alle Gegenstände sichert und präsentiert der Museumverein Lauriacum-Enns.

Salz als Quelle des Wohlstands
Ohne den Salzhandel und der damit verbundenen sehr personalintensiven Schiffs- und Pferde-Logistik wäre die enorme wirtschaftliche Aufwärts- Entwicklung der Stadt Enns im Mittelalter undenkbar. 1501 hat der Stadtrat sogar den Auftrag für den Bau einer Brücke über die Donau von Enns nach Mauthausen erteilt, zur Sicherung der Salztransporte nach Freistadt und Budweis mit Pferdewagen. Die Schiffsfähre war stets Hochwässern und starkem Eistrieb im Winter ausgesetzt. Diese Brücke war binnen Jahresfrist fertig und hat rund 160 Jahre gehalten. Der moderne Ennshafen samt Container-Terminal an der Donau setzt die Logistik-Funktion des Standortes bis in die Gegenwart fort.

Das Ennser Salzamt
befand sich in der sogen. Waltherschen Behausung am Hauptplatz, Nr 5, heute Raiffeisenbank. Der erste Salzbeförderer war Esaias Scheuchenast um 1655. Damals wurden jährlich von Enghasgen nach Wien 474 Pfund Küffel, nach Korneuburg 426, nach Tulln 88, nach Hainburg 43, nach Stein 339 und Melk 22 verfrachtet .Ein Pfund Küffel waren über 2000 Tonnen Salz in den kleinen Gefäßen (zit. W. Katzinger)

Schiffszug
Die gesamte Ausrüstung für einen beladenen Schiffszug mit Seilen und Pferdegeschirr musste vom Salzamt bereitgestellt werden. Das Enghagener Amt konnte vier Schiffszüge mit je 30 bis 34 Pferden ausrüsten. Dazu hielt es noch 10 Geschirre für den Zillengegentrieb für beladene oder leere Salzzillen bereit, die von Zizlau nach Linz gezogen wurden. Bei jedem Geschirrzug kamen zehn Pferde zum Einsatz.
Die Zuglast eines Pferdes lag bei ca. sechs Tonnen. Im Gegenzug wurde von der Donau über die Traun meistens Getreide für die Arbeiter im Salzkammergut transportiert. Am 1. Jänner 1826 wurde der Großkufenhandel mit eigenen Schiffen eingestellt und ab 1835 wurde das Salz aus dem Kammergut mit der neuen Pferdeeisenbahn befördert.
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